Wenn Bäume reisen ... mit Bruns und Borchers
Baumtransporte mit der Deutschen Getränke Logistik? Ja, das gibt es. Der Spezialist innerhalb der Unternehmensgruppe: Die Borchers Transportlogistik NordWest GmbH mit Sitz in Prinzhöfte. Sie verbindet eine langjährige Partnerschaft mit Bruns Pflanzen-Export GmbH & Co. KG aus Bad Zwischenahn, einer der größten Baumschulen Europas.
Foto: © DGL GmbH & Co. KG
Bruns Pflanzen: Dicht am Baum
149 Jahre Firmengeschichte, mehr als 600 Hektar Baumschulfläche, 42.000 Katalogartikel aus mehr als 4.000 Arten und Sorten – Bäume und Pflanzen aus der Baumschule Bruns stehen unter anderem vor dem Eiffelturm in Paris, vor der St. Paul’s Cathedral in London und am Pariser Platz in Berlin.
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Auch Privat- und Firmenkunden setzen bei der Begrünung ihrer Gartenanlagen auf den Rat und die Qualität des Familienbetriebs. Und auf die zuverlässige Lieferung der bestellten Pflanzen. „Hierfür arbeiten wir mit ausgewählten Speditionen zusammen“, berichtet Ria Feldmann, Leitung Disposition und Logistik bei Bruns Pflanzen. „Transportiert wird schließlich lebendes, empfindliches Material. Für innerdeutsche Transporte arbeiten wir seit nahezu 20 Jahren vertrauensvoll mit der Firma Borchers zusammen.“
„Wir haben dieses Spezialgeschäft langsam miteinander aufgebaut“, sagt Christoph Mengel, Speditionsleiter bei Borchers. „Daraus ist eine eingespielte Partnerschaft gewachsen.“ Christoph Kluska, Geschäftsführer von Bruns Pflanzen, ergänzt: „Entscheidend für unsere Kunden ist die Qualität sowohl der Pflanzen als auch der Auslieferung. Borchers hat mit uns zusammen verlässliche logistische Prozesse erarbeitet und über die Jahre ein tiefes Verständnis für die Pflanzenlogistik entwickelt.“
Pflanzen hin, Getränke zurück
Aber wie passen nun Baumschul- und Getränkelogistik zusammen? Hervorragend – und mit echten Synergien: Die Pflanzen aus der Baumschule Bruns verbleiben in aller Regel am Auslieferungsort, nur selten werden Gewächse für große Events auch leihweise zur Verfügung gestellt. Statt Leerfahrten setzt Borchers auf dem Rückweg auf Voll- und Leergut.
„So verbinden wir unsere Kernkompetenzen in der Getränke- und Baumschullogistik“, erzählt Christoph Mengel. „Bei der Planung der Touren arbeiten wir zum einen sehr eng mit Bruns Pflanzen zusammen und denken zum anderen die Prozesse in der Getränkewelt an den Mehrweglogistikstandorten der DGL immer mit.“
Muss-Regel: Tree in time
Die Anforderungen an die Pflanzenlogistik sind besondere: „Für unsere Pflanzen gilt die ‚Muss-Regel‘, wir haben wenig bis keinen zeitlichen Spielraum. Kommen die Pflanzen nicht rechtzeitig, können sie dauerhaften Schaden nehmen“, sagt Ria Feldmann. In der Regel werden Bäume und Co. deshalb direkt nach der Anlieferung eingepflanzt – enge Zeitfenster der örtlichen „GaLa-Bauer“ lassen kaum Platz für Verzögerungen.
Fahr- und Ladezeiten werden daher schon bei der Planung der Touren sorgfältig koordiniert – die langjährige Zusammenarbeit zwischen Spedition und Baumschule macht es möglich. Zahlreiche Abläufe sind automatisiert, bis zu 15 Auflieger von Borchers verlassen jeden Tag das Betriebsgelände von Bruns Pflanzen. Dieses Volumen ist auch deshalb möglich, weil Borchers in Bad Zwischenahn dutzende Wechseltrailer fest stationiert hat. Sie werden von den Pflanzenexperten bei Bruns beladen; überwiegend in loser Verladung, teils auch mit Kästen oder Paletten – manchmal füllen aber auch einzelne Bäume einen ganzen Sattelauflieger.
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Bäume auf Tour
Den beladenen Auflieger übernimmt ein Borchers-Fahrer zur Abfahrtskontrolle – und geht dann auf Tour. Das sei aber nur ein Teilbereich der Dienstleistung, betont Christoph Mengel: „In der Pflanzenlogistik gibt es viel zu beachten. Bleiben die Pflanzen etwa bei Mehrtagestouren längere Zeit auf dem Anhänger, muss für eine ausreichende Belüftung gesorgt sein. Bei teils sechs oder sieben unterschiedlichen Zielorten müssen sich unsere Fahrer außerdem zuverlässig avisieren und mit den Kunden vor Ort souverän kommunizieren.“
Entlastung (nicht nur) für die Fahrer bringen auch hier standardisierte Abläufe und technische Unterstützung. So wird die Ladung jedes Fahrzeugs dokumentiert, um den steigenden Anforderungen an die Ladungssicherung gerecht zu werden. Alle von Borchers durchgeführten Pflanzentransporte sind außerdem für die Baumschule zur Ortung freigegeben – so können sich Endkunden bei Bedarf in Echtzeit über den jeweiligen Standort des Fahrzeugs informieren.
Abfertigung wie am Fließband:
Bis zu 15 BorchersAuflieger verlassen pro Tag
das Bad Zwischenahner Logistikzentrum von Bruns
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Die Erfolgsquote ist exzellent
„Dank der eingespielten Zusammenarbeit funktionieren die Transporte in aller Regel reibungslos – auch und gerade innerhalb der besonders arbeitsintensiven Saisonzeiten im Frühjahr und Herbst“, freut sich Christoph Mengel. „Viele unserer Fahrer übernehmen die oft mehrtägigen ‚Pflanzen-Touren‘ gern. Sie sind abwechslungsreich und führen oft an interessante Orte, wie zum Beispiel den Tegernsee.“
Schicken gemeinsam Bäume sicher und fachgerecht auf Reisen:
Christoph Kluska, Ria Feldmann und Christoph Mengel (von links)
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Weitsicht fürs Klima
Baumschullogistik sei zwar ein Saisongeschäft, allerdings beobachte er in den letzten Jahren eine klimabedingte Verschiebung der Hochphasen, fügt Christoph Kluska an. Die Frostperiode werde immer kürzer, der Sommerversand zunehmend relevanter: „Viele unserer heimischen Bäume bekommen durch lange Trockenperioden und höhere Temperaturen Stress. In unserem Sortiment finden sich daher auch ‚Zukunftsbäume‘, die mit den veränderten Bedingungen besser zurechtkommen.“
Vom kleinen Gartenbau-Betrieb zu einer der führenden Baumschulen Europas – eine solche Entwicklung ist nur mit Weitsicht und dem Willen zur kontinuierlichen Anpassung an sich verändernde Bedingungen möglich. Und mit Partnern, die ebenso vorausschauend und flexibel agieren – wie der Borchers Transportlogistik NordWest.
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